Lage und Größe des Untersuchungsgebietes

Die Limburg ist ein so genannter Zeugenberg, dessen Entstehung auf die Aktivitäten des Uracher Vulkangebietes zurückzuführen ist. Die Limburg (48° 36´ 15“ N, 9° 32´11“ O) mit einer Höhe von 597 m ü NN befindet sich in im Landkreis Esslingen (Baden-Württemberg) und liegt rund 32 km südöstlich der Landeshauptstadt Stuttgart und gilt als der Hausberg der unmittelbar angrenzend Stadt Weilheim an der Teck (vgl. Abb. 3). Naturräumlich wird das Gebiet dem Mittleren Albvorland zugeordnet, welches nach Süden hin unmittelbar an den Naturraum Mittlere Schwäbische Alb angrenzt (vgl. LUBW 2010, S. 3 ff). 

 

Der Gipfel der Limburg erhebt sich rund 200 m über das umgebende Albvorland, welches durch eine noch weitestgehend kleinräumige landwirtschaftliche Grünland- und Ackernutzung bestimmt wird. Der Charakter der Limburg wird durch ausgedehnte und zusammenhängende Streuobstbestände in den Mittel- und Unterhangbereichen, den Halbtrockenrasen auf der Kuppe, sowie der Wald- und Gebüschzone, welche sich zwischen diesen beiden Bereichen befindet, geprägt (vgl. Abb. 4). Aufgrund der naturschutzfachlichen Bedeutung sowie aus wissenschaftlichen, ökologischen und naturwissenschaftlichen Gründen wurde die Limburg mit einer Fläche von 161,5 ha 1991 als Naturschutzgebiet (NSG-Nr. 1.177) ausgewiesen (vgl. REGIERUNGSPRÄSIDIUM STUTTGART 1991a).

 

Das Gebiet, in dem die Untersuchungen durchgeführt wurden, umfasst eine Gesamtfläche von 177 ha.

Realnutzung

Im Vergleich zur PNV ist die Reale Vegetation die Vegetation, welche heute im Untersuchungsgebiet aufgrund verschiedener menschlicher Nutzungseinflüsse anzutreffen ist. Die heutige Reale Vegetation und Landnutzung lässt sich dabei in drei Haupteinheiten unterteilen: den Magerrasenkomplex des Kuppenbereichs (ca. 550 - 597 m NN), den Wald- und Gehölzgürtel (500 - 550 m NN) und den Streuobstgürtel (390 - 500 m NN). Innerhalb dieser Haupteinheiten befinden sich weitere, teils kleinräumige Nutzungen und Vegetationsstrukturen wie „reines Grünland“ (ohne Streuobstbäume), Weinanbau, Ackerflächen, Infrastruktur und Gewässer.

 

 

Um quantitative Aussagen zu den einzelnen Klassen machen zu können, wurde eine Landnutzungsanalyse mithilfe der vor Ort erfassten Daten sowie Fernerkundung durch Auswertung von Luftbildern durchgeführt. Bei der Auswertung der Daten wird deutlich, dass insgesamt 77,1 % (136,9 ha) des Untersuchungsgebiets der Klasse Streuobstwiesen zugeordnet sind. Flächen mit Wald/Gehölze liegen insbesondere zwischen Streuobstwiesen und Magerrasenkomplex im Kuppenbereich (8,6 ha / 4,8 %) und nehmen mit 9,4 % rund 16.7 ha der Fläche ein. Die Flächen mit Grünland, Infrastruktur, Weingarten, Siedlungsfläche sowie Ackerland und Gewässer sind hingegen nur in sehr geringen Umfang im Untersuchungsraum vorhanden.